Legacy
über "ancient idols fall" :
Diese
Sachsen sind bereits seit 1991 in der Szene aktiv. Das erste Demo
hörte auf den
Namen
"Weniger Hirn, mehr Platz". Legenden zufolge wurden von dem ersten
Release
tausende
von Kopien abgesetzt. Dann sollte es wieder acht Jahre dauern,
bis NOISEMASTER das zweite Demo ausgearbeitet hatten. Lag es daran,
dass die Musiker nur `Weekend Metalheads` sein konnten? Jedenfalls
beschränkte sich das Quartett ab sofort auf Englisch und
fabrizierte Tracks wie `Werewolves and Berserkers` und `Flames of
Love`.
Ganze 17
Jahre nach der Gründung erschien dann mit "The Return"
das Debüt. Die Band lässt sich nicht wirklich einem
bestimmten Genre zuordnen. Verwurstet wird alles, was dem Geschmack der
einzelnen Mitglieder entspricht. Dazu gehören
unüberhörlich Venom, Carnivore, Pentagram,
Hellhammer,
Reverent Bizarre, Possessed, Autopsy, Slaughter und alte Master. Also
eine Schnittmenge aus dreckigem (Punk) Rock, Thrash und Old School
Death Metal. NOISEMASTER bewegen sich größten Teils
im
Midtempo. Alles ist schön rumpelig und einfach gehalten.
Nostalgikern wird dabei vor allem diese totale Unbekümmertheit
und
Bodenständigkeit, die die Musik ausstrahlt, gefallen. Das ist
etwas, das vielen jungen Bands, die gezwungen versuchen, diesen alten
Stil zu reproduzieren, fehlt. Speziell der Gitarrensound ist herrlich
dreckig und rotzig. Die Drums poltern auch so, wie es sich für
diese Art von Musik gehört. Die Vocals hingegen sind etwas
eindimensional und stellenweise uninspiriert. Angeblich sollen die
"berüchtigten" Live-Shows der Freiberger sehr unterhaltsam
sein.
Zahlreiche Groupies, so genannte NOISEMASTER-Slaves, tauchen dort auf
und werden in Ketten vorgeführt. Für einen
bierseligen
Gig-Abend dürfte die Band definitiv gut passen! Auf "Ancient
Idols
Fall" machen `The Curse Of The Wirlwind-Imp`, `Cold Hand Of Death`, der
achtminütige Doomer `Into The Halls Of Her
Awakening` sowie
der Knüppler `Hoist The Sail` am meisten Spaß. Nicht
gerade
herausragend, aber für Underground-Freaks und Old School
Metal-Puristen sicherlich unterhaltsam. Das 46-minütige Album
kann
über www.myspace.com/noisemastermetal oder
www.noisemaster-metal.de für 10,- Euro abgegriffen werden.
(MWM)
7
Punkte
Totentanz-Magazin über
"ancient idols fall" :
Durchhaltevermögen muß man der Band auf jeden Fall
attestieren, immerhin gibt es Noisemaster schon beinahe 20 Jahre;
daß allerdings hier erst das zweite Album
präsentiert wird, verdeutlicht auch den eher
streßfreien Arbeitsstil der Sachsen. Noisemaster sind nicht
nur alt, sie klingen auch so. Im Stile der alten Venom und Konsorten
rumpelt man sich durch acht Songs, technisch nicht gerade perfekt, aber
das muß bei derartiger Musik ja auch nicht unbedingt sein und
der Kultfaktor wird nochmal etwas erhöht. Trotzdem
wäre dringend Gitarrenunterricht anzuraten, denn die sparsam
eingesetzten Soli hätte man besser gleich ganz weggelassen.
Der Gesang hingegen geht in Ordnung, erinnert mich an die verblichenen
Lords Of The Stone. Überwiegend pendeln Noisemaster zwischen
Midtempo und Blastbeats vor sich hin, doch mit "Into the halls of her
awakening" präsentieren sie auch einen wunderbar doomigen
Kriecher, welcher überwiegend dermaßen nach Saint
Vitus klingt, daß sich der Rezensent ein kleines Loch in den
Bauch freuen kann. Insgesamt ein recht gelungenes Scheibchen, das Fans
der alten Schule durchaus gefallen könnte, für
tatsächliche Großtaten empfehlen sich Noisemaster
jedoch nicht, dazu fehlt ihnen dann doch das Potential. Aber vermutlich
haben sie das eh nicht vor, in diesem Sinne wünsche ich
weiterhin frohes musizieren. Patronengurtträger sollten auf
jeden Fall mal reinhören.
(Till)
Metal.de
über "ancient idols fall":
Bisher
vollkommen unbekannt waren mir die bereits 1991 gegründeten
NOISEMASTER aus Sachsen. Blickt man auf die bisherige Diskografie ist
das allerdings auch kein großes Wunder, bis auf das laut
eigenen Ansagen ganze 13 mal verkaufte Demo "Weniger Hirn mehr Platz"
sowie dem Debütwerk "The Return" wurde nichts
veröffentlicht, ganz schön mager.
"Ancient
Idols Fall", das zweite Album von NOISEMASTER, bietet Old School Death
Metal mit dem Spirit der Achtziger. Die Musik liegt grob in der
Schnittmenge aus CELTIC FROST, VENOM, MASTER, POSSESSED sowie der
Embryonalphase der schwedischen Elchtodszene. Meist werken die Sachsen
in mittleren Temporegionen, niederknüppelnde
Geschwindigkeitsausbrüche sind eher selten gesät. Es
rumpelt, es sägt, manchmal holpert es auch ein wenig, aber so
gehört sich das doch auch irgendwie, für musikalische
Perfektion stehen andere. Die Riffs wie auch der ganze Death Metal sind
sehr straight gehalten, einige wenige Leadmelodien lockern das Material
auf. Der kehlige, dreckig-raue Gesang passt wirklich gut, ultratiefe
Growls wären hier in der Tat deplatziert. Ein wenig Thrash
Metal fließt auch mal in die Stücke mit ein. So
besitzt das deftige "Ancient Idols Fall" auf jeden Fall viel Charme und
wirkt durch und durch authentisch. Total vom Hocker hauen tut mich das
Ganze trotzdem nicht: Mit den Glanztaten der obengenannten Vorbilder
können NOISEMASTER nicht mithalten. Trotzdem, Spaß
macht das Album. Aber Vorsicht: Nur für Nostalgiker!
Punkte:
6/10
(Endres
/ 28.02.2010)
Terrorverlag:
Die
deutschen Death/ Thrash-Metaller
NOISEMASTER legen mit "Ancient Idols Fall" ihr zweites Werk vor und
das, obwohl man schon seit 1991 musiziert! Geboten werden
9 Songs Underground-Thrash Metal mit leichtem Death-Hang, der
unüberhörbar noch in den Anfängen steckt,
kein Wunder bei dem mageren Output in knapp 20 Jahren. Die Produktion
kann sich aber sogar hören lassen für eine
Eigenproduktion.
Was man von den Songs nur bedingt behaupten kann, zu unausgegoren und
gleichförmig ist das Songwriting. Zudem geht der monoton
gegrölte Gesang auf Dauer gar nicht. Ein gut groovender Track
wie "The Seventh Seal" lässt gute Ansätze erkennen
und man versucht mit melodischen Soli zu punkten. Darauf kann man
aufbauen. Stumpfheiten wie "Mutant Gangbang" gehen aber weder textlich
noch musikalisch wirklich. Mit dem über 8 Minuten langen "Into
the Halls of her Awakening" wagt man sich in epischere Gefilde und
zeigt, dass man durchaus was auf dem Kasten hat. Klingt zwar nicht
flüssig und bedarf einer besseren Ausarbeitung, gibt aber eine
gute Richtung an. Das über 11-minütige
Abschlußteil "Barabbas" ist dann zu arg in die Länge
gezogen. Der Versuch ist ja löblich, aber die
schrägen Soli gehen gar nicht. Dafür gefällt
das Schlagzeug.
Undergroundallessammler dürfen hier zulangen.
MOSES
(28-03-2010)